Geschichten - Wolfstein bei Melgershausen
Gedenkstein seit 1806 am Kesselkopf. Zur Erinnerung an den letzten Wolf in Niederhessen wurde am 5. August 1806 vom Spangenberg Forst ein Gedenkstein gesetzt. Heinrich Wilhelm Grau war von 1794 bis 1818 Oberförster in Melgershausen. In seinem Forst wurde am 18. November 1805 bei einer Treibjagd vom Rittmeister von Wolff der letzte Wolf in Niederhessen am Kesselkopf bei Melgershausen erschossen. Noch heute erinnert ein damals aufgestellter Gedenkstein an das Ereignis.
Im seinerzeit angefertigten Protokoll heißt es: Actum Wolfstein, den 5ten August 1806, nachdem auf einer, von dem Kurfürstlichen Förster Grau in Melgershausen, auf dasigem Forst am sogenannten Kessel veranstalteten und den 18ten November vorigen Jahres gehaltenen Treibjagd von dem im Kurhessischen Gensdarmes Regiment stehenden Herrn Rittmeister von Wolff ein Wolf, am Wäldchen genannt, geschossen, so wurde von mir dem Landjägermeister von Hanstein Veranstaltung getroffen: daß bei der heute auf diesem Forst gehaltenen diesjährigen Forstbereisung ein Stein an demjenigen Platz, wo dieser Wolf geschossen, auf folgende Art zu immerwährenden Andenken gesetzt werden sollte, und wurde dieser Stein mit der Inschrift, den 18ten November 1805 ist hier ein Wolf von dem Rittmeister von Wolff geschossen, gesetzt.
Wanderweg zum Wolfstein
Der Wolfstein steht seit dem 5. August 1806 im so genannten „Kessel" (Kesselkopf/368m) bei Melgershausen direkt an den Wanderwegen „G" (Quiller-Stölzinger-Weg) und am Wanderweg B7 (Bartenwetzer B7). Erreichbar vom Parkplatz am Waldrand an der L 3222 kurz hinter Melgershausen in Richtung Melsungen (etwa 2 km). Ab dem Gedenkstein „Wolfstein" erreicht man über den Wanderweg „G" in Richtung Quillerwald (Quiller/323m) in ca. 1 km die so genannte „Eselsbrücke" über den „Freitagsbach", der bei Lobenhausen in die Fulda mündet.
Weitere Informationen zum Wolfstein bei Melgershausen. (Kurt Lumm, Melsungen)
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