Burgen - Altenburg
Willkommen auf der Altenburg
Dort wo die Schwalm in die Eder mündet, erhebt sich - klein aber stolz - die Altenburg. Über das Alter der Burgruine lässt sich nichts Genaues sagen, auch nicht über ihre tatsächlichen oder wahrscheinlichen Erbauer. Erstgenannt, und zwar als landgräflich, wird die Altenburg im Jahre 1322. Form und Anlage weisen jedoch in den Anfang des 11. Jahrhunderts zurück. Damit ist sie mit Bestimmtheit auch älter als ihre Schwesterburg - die Felsburg.
1072 zogen die Felsberger Grafen von der Altenburg auf die größere und festere Felsburg. Wie sich über die Anfänge der Felsberger Familie Dunkel ausbreitet, so eben auch über ihre Zeit auf der Altenburg. Als mutmaßliche Erbauer werden Angehörige eines Grafengeschlechtes unbekannten Namens aus der Stauferzeit angegeben. Dazu liest man ferner, dass es sich wohl nur um eine Art von Untergrafen gehandelt haben soll.
Fehden und Kämpfe auf der Altenburg
Dass es zahlreiche Fehden und sonstige Auseinandersetzungen auf der Burg an der Frankfurter Landstraße gegeben hat, davon zeugen mehrfache Zerstörungen sowie die sich wiederholenden Wiederaufbauten. Auch Verpfändungen der Burg, die oftmaligen Besitzerwechsel und die Bedingungen, denen sich die "Neuen" jeweils fügen mussten, was die bauliche Erweiterung und die Befestigung der Burg betraf, zeugen von einer wechselhaften Geschichte. So steht beispielsweise fest, dass die von Holzheim die Mantelmauer errichteten und einige Jahre zuvor, genau zwischen 1388 und 1392, den heute noch stehenden Bergfried erbauten.
Die größte Bedeutung erlang die Altenburg als auf dem gegenüberliegenden Heiligenberg Erzbischof Konrad von Mainz eine Burg als Stützpunkt erbaute. Hatten die Landgrafen von Hessen doch mit der Altenburg - ebenso wie ihre Vorgänger die Landgrafen von Thüringen - einen wichtigen Kontrollposten an der zu ihren Füßen liegenden Fluss- und Straßenkreuzung. Fest steht, dass im Bauernkrieg 1525 ein Bauerntrupp, der aus dem Fränkischen bis an die Eder vorgestoßen war, die Altenburg eingenommen und niedergebrannt hat. Seitdem liegt der Pallas in Trümmern und es ist davon nicht mehr als das Rondell und die Reihe der toten Fenster in der Stirnwand übriggeblieben.
Die Burg befindet sich in Privatbesitz. 1537 übergaben die Landgrafen die Altenburg an die Freiherrnfamilie, die bis zum heutigen Tag hier wohnt. Am Fuße des Basaltkegels befindet sich der Gutshof mit dem Wappen der Familie am Herrenhaus und dem Eingangstor aus dem Jahre 1610.